Wir haben jetzt April und der Schnee hört nicht auf zu fallen. Gestern sind nochmal gut 15cm dazugekommen - mich nervt es mittlerweile nur noch und die Ortsansässigen schieben Panik vor der Flut, die unweigerlich kommt, wenn der ganze Krempel taut.
Ist es eigentlich sehr beunruhigend, wenn IQ Option Auszahlungen
mir knappe -10°C nicht nur nicht besonders kalt, sondern tatsächlich warm vorkommen?
Besonders im Vergleich zu den beinahe -50°C (inkl. Windchill), die es letzte Woche hatte, sind Temperaturen so nahe am Gefrierpunkt wirklich angenehm. Sogar Streusalz funktioniert wieder!
Verbucht das unter “Bedeutungswechsel von ‘kalt’”.
Wind chill warnings were in effect in both provinces throughout the day, prompting warnings from Environment Canada that exposed skin would freeze in less than 10 minutes.
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Manitobans woke up Sunday shivering in wind chills of -45 C in Brandon and Dauphin, and flights were delayed out of Winnipeg as the city dug out from nearly 15 centimetres of snow.
Ich habe euch vernachlässigt: Ich war gerade in Montréal und habe das hier nicht einmal angekündigt, geschweige denn euch bislang Bericht erstattet. Mittlerweile solltet ihr euch daran aber gewöhnt haben - nicht jede Reise wird hier ähnlich gut abgedeckt wie jene nach Paris, genau genommen keine außer jener.
Ich glaube, ich verstehe langsam woran das liegt: In Paris war ich allein. Und das ist die beste Art zu reisen. Um nicht falsch verstanden zu werden: Meine Begleitung in Montréal, J., war wundervoll. Eine so unkomplizierte Reisebegleitung ist eine ganz große Ausnahme, die Offenheit und Flexilität sind noch größere Auszeichnungen und ganz besonders unschätzbar ist die Zähigkeit, sich über mehrere Tage hinweg ohne Wimpernzucken meiner manchmal viel weniger unkomplizierten Art auszusetzen.
Aber darum geht es nicht. Es geht um die Vorzüge des Alleinreisens. Unabhängigkeit ist da das große Wort. So wertvoll gute Gesellschaft unterwegs auch ist, allein ist es einfacher, sich einfach mal eine halbe Stunde oder eine ganze hinzusetzen und das Notizbuch zu füllen. Oder einfach mal nichts zu tun und sich an den Polizisten zu erfreuen, die auf der Seine auf und ab jagen.
Allein klappt es auch besser, einfach so in den Lo Pub (oder wie die Lokalität am Ort gerade heißt) und sich dazuzusetzen und Freunde zu finden. Wie gesagt: Unabhängigkeit ist das Stichwort. Zu zweit - oder gar zu dritt - ist man eine Gruppe, der gegenüber man Verantwortlichkeiten hat. Manchmal lernt man mehr ohne so ein Sicherheitsnetz.
Ich relativiere keine Taten, sondern vergleiche Reaktionen, wenn ich feststelle: Die RAF hat mit 34 Morden in 28 Jahren die Bundesrepublik in ihren Grundfesten erschüttert. Rechtsradikale haben in den vergangen 18 Jahren nach Regierungszahlen 40 (BT-Drucksache 16/11319 ist noch nicht online), tatsächlich aber eher 136 Menschen umgebracht. Und damit - manchmal - Empörung erzeugt.
Das rechte Auge ist notorisch blind. Oder zu sehr damit beschäftigt, sich über die rechtmäßige Freilassung eines Mannes nach 26 Jahren Haft zu ereifern.
(Bester Dank für Anregung und Links geht an Patrick Gensing vom stets lesenswerten NPD-Blog.)